
Die Krankheit
Anfang der 2000er wurde bei mir Osteoporose entdeckt.
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Seit April 2004 bin ich an Lupus erkrankt, eine entzündlich-rheumatische Autoimmunerkrankung.
Eine Medizin unterdrückte mein Immunsystem, damit der Lupus nicht ausbricht. Ich bekam anfänglich um 2004 / 2005 viel Cortison gegen die Entzündungen, weshalb sich vor allem im Gesicht viel Wasser gestaut hat. Die Auswirkungen der Krankheit waren im weiteren Verlauf zunächst nicht so sehr zu spüren.
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Das erhöhte aber wiederum das Risiko, dass fehlgeschlagene Zellteilungen vom Immunsystem nicht eliminiert genügend werden können
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Am 2. Mai 2019 wurde bei mir Gebärmutterhalskrebs - Zervixkarzinom in einer Einstufung von bereits 4B von möglichen A1 bis 4D festgestellt.
Zunächst wurde eine Notbestrahlung durchgeführt, später ab Juli 2019 wurde die erste Chemoreihe durchgeführt. Diese hat einen gewissen Fortschritt erlangt. Der Hauptkrebs ging zurück.
So konnten wir 2019 in unseren letzten Urlaub nach Kolumbien und San Andrés zusammen mit meinem Vater und Chiqui fahren.
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Jedoch bereits im Frühjahr 2020 kehrte der Krebs in aller Wucht zurück. Es wurde eine Erhaltungschemo-therapie vorgenommen Neben verschiedenen weiteren Chemobehandlungen, die ich teilweise auf Grund der Nebenwirkungen nicht vertragen habe und abgebrochen werden mussten, wurden auch Bestrahlungen durchgeführt.
Neben dem Hauptkrebs entstanden aber leider mehrere Metastasen in den Lymphknoten, schlussendlich auch im Muskelgewebe und am unteren Wirbelsäulenansatz.
Im Dezember 2021 erlitt ich darüber hinaus einen schweren epileptischen Anfall, ausgelöst durch eine
12 mm große Metastase im Gehirn. Es kommt bei Zervixkarzinom nur sehr selten vor, aber ich habe eine Hirnmetastase entwickelt. Diese wurde durch 4 Bestrahlungen weitestgehend zerschossen, meine vor allem mentale Leistungsfähigkeit hat aber seitdem immer gelitten.
Die 8. Chemoreihe ab März 2022 brachte dann wiederum keinen Erfolg. Der Krebs hat sich sehr stark verbreitet, er ist nun überall.
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So blieb mir nur noch der Weg, zu Hause auf den Tod zu warten.
Insgesamt war es ein sehr sehr leidensvoller und schmerzlicher Weg.
Auch die passive Sterbehilfe haben wir organisiert, jedoch kam die Natur dem zuvor. In Deutschland gibt es seit einiger Zeit diese passive Sterbehilfe. Man ist Mitglied in einem Sterbehilfeverein, man stellt einen Antrag, ein Rechtsanwalt wird einen juristisch aufklären. Nachdem man sich dann zum Tod entschlossen hat, wird nach Zahlung eines Geldbetrages ein Anwalt und ein Arzt kommen. Der Arzt bereitet eine Injektion vor, die man aber selbst öffnen muss. Man muss also seelisch und körperlich in der Lage dazu sein. Das ist die passive Sterbehilfe. Aktive Sterbehilfe, also die Tötung auf Verlangen gibt es in Deutschland (noch) nicht.
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16. Juni 2022
Veronicá, Helena und ich

19. Juni 2022


11. Juni 2022
21. Juni 2022
Veronicá, Helgrid, Freddi und ich
Helena und ich

Dr. Anne Kroker
Gynäkologische Onkologin,
über 3 Jahre an meiner Seite
Wir tragen unsere Patientin immer in unseren Herzen und lernen von ihrem Mut und ihrer Ausdauer.